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Bad Lobenstein liegt im Schleizer Oberland am Rand des reizvollen Thüringer Schiefergebirges und in unmittelbarer Nähe der Saale.
Zur Kirchgemeinde Bad Lobenstein gehören die Gemeinde Bad Lobenstein mit Saaldorf, Neundorf und Unterlemnitz. Zum Kirchspiel gehört weiterhin die Kirchgemeinde Oberlemnitz.
Liebe Leser und Leserinnen,
jetzt ist es wieder soweit, der Fernseher läuft heiß und ein Sportereignis nach dem anderen wird übertragen. Die
Olympiade hat begonnen und wurde mit einer unglaublich langen und aufwendigen Eröffnungsveranstaltung
begonnen. (inclusive einiger sehr merkwürdiger Seitenhiebe gegen die Kirche – Drag Queens als
Abendmahlstruppe, na ja, einfach geschmacklos) Millionen sitzen vor den Fernsehen, viele werden in Paris
dabei sein aber am wichtigsten ist es für die oft noch sehr jungen Sportler – für sie ist Olympia etwas ganz
besonderes in ihrer Karriere und das ist natürlich auch gut so. Es ist schon gut 30 Jahre her, da stand ich im
historischen Stadion von Olympia an der Startlinie aus Messing. Aber nicht als Sportler, nur als Tourist. Aber
dort wurde die olympische Idee geboren und dann 1500 Jahre später wieder belebt.
Die olympische Bewegung hat das Ziel, durch den Sport die Jugend zu erziehen und
eine friedliche und bessere Welt aufzubauen. Dabei wird auf Diskriminierung
verzichtet und der Geist der Freundschaft, Solidarität und Fairplay
gefördert. Die olympischen Regeln sind in der olympischen Charta zusammengefasst.
So heißt es bei Wikipedia. Und dazu passen auch die schönen Hochglanzbilder, die uns täglich erreichen von
Gewinnern und Verlierern, von Hoffnung, Träumen und Enttäuschungen, von feiernden jungen Menschen. Aber
die friedliche olympische Idylle hat natürlich auch so einige Risse und hässliche Flecken. Übertragungsrechte,
Werbung und Markenwahnsinn – es geht immer wieder um Geld, um richtig viiiiel Geld, Milliarden und
Abermillionen. Dann gibt es noch die ganzen Funktionäre, da geht es auch um Macht und Einfluss und wieder
um Geld. Manchmal erinnert diese Gremienarbeit und die verschiedenen Einflussgruppen eher an Mafia als an
Sport. Aber das ändert auch nichts daran, dass diese olympische Idee eine wunderbare und friedliche Vision ist,
die es lohnt, ihr nachzueifern. Letzen Endes geht es eigentlich IMMER um eine Vision von einer friedlichen und
gerechten Welt.
Da gibt es aber noch eine andere Vision von einer Welt in Frieden und Gerechtigkeit, für die man nicht erst
sportliche Höchstleistungen vollbringen muss.
Frieden im biblischen Sinne ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden bedeutet, eine gute Beziehung zu
haben: zu anderen Menschen, zu sich und zu Gott. Frieden ist die Situation, in der menschliches Leben und
Zusammenleben in jeglicher Hinsicht so ist, dass es den Menschen gut geht. Das meint
auch das hebräische Wort für „Frieden“, schalom. Es bedeutet Frieden im Sinne
von „heil sein“ oder „ganz sein“. Die Vorstellung von Frieden ist eng verknüpft
mit der Vorstellung von Gerechtigkeit. Die Menschen erhoffen sich von Gottes Hilfe,
dass Gerechtigkeit und Frieden sich küssen mögen (Ps 85,10). Erst, wenn alle
Geschöpfe zu ihrem Recht kommen, herrscht Frieden. Aus dieser Hoffnung
leben Christinnen und Christen. Diesen Frieden Gottes nehmen sie aber nicht nur
als Zuspruch, sondern auch als Anspruch. Deswegen kämpfen sie gegen Armut und gegen gesellschaftliche
Ungleichheit. „Selig sind die, die Friedensstifter sind, denn sie werden Gottes Kinder heißen“, so heißt es in der
Bergpredigt, in der so viele wichtige Worte von Jesus zusammengefasst sind. Aber der Traum von einer Welt in
Frieden ist natürlich noch viel älter. Beim Propheten Micha lesen wir.:“ In den letzten Tagen aber wird der Berg,
darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben. Und die Völker
werden herzulaufen, sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird
kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. 4
Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Micha 4“
Ob Olympiade oder Bibel – wichtig ist, dass wir in uns die Sehnsucht und die Hoffnung auf eine Welt in Frieden
und Gerechtigkeit bewahren, auch wenn die Realität der Gegenwart oft genug dagegen spricht.
Ihr Pfr. Stefan Ibrügger
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